Maria mit Pflaster?

Es war an einem schönen Samstag.  Da wandelte ich in meiner Pfarrei. Und da sah ich eine Frau, die das Maria 2. 0 Plakat an meiner Kirche aufhängte.

Sie sprach davon, dass es ein Thesenanschlag war wie Luther es einst getan hatte. Ich kannte die Frau von meinen früheren Pfarreien. So laß ich die Thesen durch. Im Gegensatz zu Martin Luther war hier wenig von Jesus zu hören.

Luther wollte eine Kirche, die dem Evangelium gehört.

Maria 2.0 will eine Kirche, die dem Zeitgeist frönt.

Und daher wird auch Bestens die Öffentlichkeit durch die Öffentlich Rechtlichen von ihn informiert.

Doch wie Papst Franziskus bereits bemerkt hat, haben wir solche Kirchen ja schon in Deutschland. Also die Mitbewerber nachmachen, das ist so, wie wenn der Daimler anfangen würde, VW Fahrzeuge zu bauen.

Für jeden Schwaben ein schuriger Gedanke.

Aber etwas Interessantes sah ich dann im weiteren Verlauf.

Da gibt es ein Bild, das sich diese Bewegung zu  eigen gemacht hat. Darauf ist unsere liebe Mutter zu sehen. Mit einem Pflaster auf dem Mund. Will wohl heißen: die Kirche verbietet allen Frauen den Mund.

Aber wenn ich an unsere liebe Mama denke, dann stimmt das wohl nicht.

Seit wir Endzeit haben, meldet sich die Mutter zu Wort. Natürlich waren die Bischöfe nicht entzückt. Angefangen mit Lourdes. Oder mit Fatima, wo der Bischof diese Erscheinungen die Dornenkrone seiner Diözese nannte (bin mal gespannt, was Maria ihm später im Himmel dazu sagte). Bis Medjugorje, wo die Worte der Mutter ganze Bücher füllen und viele Kleriker in Angst und Schrecken versetzen. Da die guten Früchte dieses Ortes unübersehbar sind, wurde diese Stätte immerhin schon als Gebetsstätte anerkannt.

Also: Maria lässt sich den Mund nicht von den Bischöfen zukleben. Und:

Sie spricht. Aber: Nicht das, was die Initiatorinnen von 2.0 sagen. Sie spricht ihnen nicht nach dem Mund. Vielmehr aber dem Heiligen Geist. Und das, was sie sagt, ist deshalb gehaltvoller, wahrer und umfassender.

Vor allem wird zur Bekehrung aufgerufen. Und die Betrifft nicht nur die Bischöfe. Sondern das ganze Kirchenvolk.

Es ist einfach, mit dem Finger auf andere zu zeigen.

Aber wahr, dass man dann jedes Mal mit drei Finger auf sich zeigt.

Daher: Herr ich will auf unsere gemeinsame Mutter hören.

Hilf mir, dass ich mich so bekehre, wie Du das willst.

Gute Bekehrung  mir und Euch allen

 

Euer Don Luigi  

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