Es ist einem ikonografischen Irrtum zuzuschreiben.
Ich meine die Weihe des Brotes am Tag der heiligen Agatha.
Dieser armen Frau wurden- neben vielen anderen Foltern- die Brüste abgeschnitten. Maler und Bildhauer haben daher ihre Brüste dargestellt. Aber da geschah die Verwechslung. Die Künstler damals hatten wohl noch nicht so viel Anschauungsmaterial was die Brust betrifft wie wir Heutigen.
Und daher wurden die Brüste mit zwei Brötchen verwechselt. Natürlich ist das nicht so falsch. Denn die Brust ist ja normalerweise die erste Nahrungsquelle des Menschen.
Aufgrund dieses Umstandes- der Brust, die wie ein Brötchen aussieht- weiht die Kirche jedes Jahr das Agathenbrot. Eigentlich ein Missverständnis.
Aber eigentlich doch richtig. Ein Mensch sollte ein Nahrungsmittel für den Mitmenschen sein. Ich mein das natürlich nicht kannibalisch- und was Stillen betrifft, bin ich als Mann auch klar im Nachteil.
Aber Nahrung kann man einander sein, wenn man sich Leben schenkt.
Und daher ist das Brot, das am Tag der Agatha geweiht wird, ein gutes Zeichen. Denn das Brot wird ja nach der eigentlichen „Brotzeit“ der Christen geweiht. Das heißt im Anschluss an die Heilige Messe. Da haben wir das Brot des Lebens empfangen. Wir haben das Brot genossen, das uns selber genießbar macht.
Und mit dem Augustinus schließe ich der da sagt:
„Werde, was Du isst- Leib Christi“
Einen guten Appetit wünscht Euch
Euer
Don Luigi