Eins ist klar. St. Thomas war der Hellste. Den größten Kirchenlehrer feiert die Kirche in dieser Woche. Und wohl auch der Schnellste. Wenn ich daran denke, wie viel er schrieb und wie verhältnismäßig kurz er lebte, dann muss er wohl Tag und Nacht gearbeitet haben. Aber ihn „bloß“ als Genie zu feiern, greift zu kurz.
Die mystische Seite an ihm erkennen und entdecken wir in seinen Hymnen auf die Eucharistie. Zunächst waren sie eine Auftragsarbeit des Papstes. Der wollte für das damals neue Fest von Fronleichnam die richtige Mucke haben. Und der Papst wandte sich an den mit die, mit den meisten Hirnmuckis. Aber sein Mitbewerber, der sicher auch sehr geniale Bonaventura, zerriss seine Lieder als er die des Thomas hörte.
Und auch das ist Bemerkenswert: kurz vor seinem Tod hörte er mit dem Schreiben auf. Seinen erstaunten Mitbrüdern erklärte er es so:
„Was ich in der Messe sah, das ist so wunderbar, dass mein Werk nur Stroh ist.“
Jesus dagegen schätzte sein Wirken sehr. Mit Stroh aus Liebe zubereitet, hat Er ja gute Kindheitserinnerungen. Bei einer Messe hörte er den Herrn sagen: „Bene scripsis“ – gut hast Du geschrieben Thomas: was wünschst Du Dir.
Dreimal dürft Ihr raten was Thomas da gesagt hat: „Nur eines Herr- Dich“
Wir Menschen sind bedürftig. Ich hätte dem Herrn Jesus viel gesagt, wenn er mir einen Wunsch frei gegeben hätte. Wir Menschen stehen ja allesamt in diesem endlichen Fleisch vor dem Supergau des Todes. Thomas hat aber erkannt: „Ohne Fleisch kein Preis“ Und Fleisch in diesem Kontext meint natürlich das Fleisch dessen, der aus Liebe zu uns Fleisch angenommen hat.
Also Ihr Feinschmecker- machen wirs wie Thomas: „Kostet und schmeckt, wie köstlich unser Herr ist“
Wohl bekomms.
Es grüßt Euch Euer
Don Luigi