Letzte Woche hatte ich Visite. Nicht beim Doktor, sondern beim Dekan. Dieser muss regelmäßig die Gemeinden seines Dekanats überprüfen und schauen, ob alles stimmt.
Die Visite verlief gut- Gott sei Dank.
Aber ein anderer Gedanke ist da. Wenn ich vom Chef – Visite bekommen hätte. Nicht „nur“ vom Dekan, selbst nicht vom Papst oder unserem Bischof, sondern vom Herrn selbst. Was hätte ER gesagt?
Auf den Besuch des Herrn Dekans kann man sich vorbereiten. Man weiß die Zeit und die Stunde- auch was er alles so anschauen und fragen muss.
Jesus aber sagt: „Ihr wisst nicht den Tag und die Stunde“ Seine Chefvisiten sind unangemeldet. Und Seine Fragen nicht im Voraus bekannt. Das ist Sein gutes Recht- schließlich ist er der Herr. Die genauen Fragen sind unbekannt. Bekannt aber ist, was er geboten hat. „Folgt mir nach, verkündet das Reich Gottes, heilt die Kranken, treibt die Dämonen aus.“ Das steht so in keinem Pastoralplan.
Aber genau das wird Jesus mich fragen. Unangemeldet, aber hoffentlich bin ich nicht unvorbereitet.
Bei der Umsetzung bleibt mir daher nichts Anderes übrig, als stets und intensiv zu beten. Zum Heiligen Geist und um den Heiligen Geist. Dass ich zur rechten Zeit am rechten Ort das Richtige tue. Und ich rufe den Heiligen Geist tatsächlich ununterbrochen an. Und bitte Jesus, den Vater zu bitten, dass er mir diesen Geist schickt- und zwar in Fülle. Damit ich bei der „Chefvisite“ gut vorbereitet bin.
Das Ganze habe ich aber jetzt nicht nur geschrieben, um Euch von mir zu berichten- auch in der Hoffnung, dass Ihr intensiv für mich betet. Genauso wichtig ist das, was ich jetzt sage: Die „Chefvisite“ steht bei jeder und jedem Christen an.
Jesus besucht jede und jeden. Und es ist Ihm egal, ob dieser Papst; Kardinal, Bischof ist oder ein „normaler“ Glaubender.
Daher zwei Bitten:
1. Seid stets bereit.
2. Komm Heiliger Geist erneuere Deine Kirche und fang bei mir an.
Es grüßt Euch Don Luigi