Pilgert!

„Normalerweise“ ist der 25.7. in Santiago de Compostella ein Tag, in dem die Stadt im Ausnahmezustand ist. Tausende Pilgerinnen und Pilger, viele von ihnen zu Fuß gekommen, versammeln sich am Ehrentag des Apostels.

Sie besuchen die gewaltige Kathedrale und das Grab des Heiligen.

Wie so viele Orte aber ist auch dieser in der gegenwärtigen Zeit still geworden. Erst vor ein paar Tagen kam die Erlaubnis wieder Pilgerreisen dorthin zu unternehmen. Aber die wenigen Menschen, die kamen, sind kein Vergleich zu den Vielen vergangener Zeiten. Pilgern war einfach „in“.

Gerade in Zeiten, wo der Glaube verdunstete, kam in den Herzen vieler Menschen ein Durst auf, um in der Erfahrung des Pilgerns, des gegangenen Weges, wieder Gott und Seine Gegenwart zu erfahren.

An weite Reisen ist zurzeit nicht zu denken.

Pilgern aber bleibt Kerngeschäft der Kirche im Allgemeinen und des Christen/ der Christin im Speziellen.

Die Wege werden andere sein. Die Wege, wie wir Gott und den Menschen uns nähern können. Der erfinderische kreative Geist der Liebe inspiriert uns nun, alternative Wege zu gehen.

Meine ersten „Pilgerreisen“ gehen jetzt zum Beispiel in die Altenheime, wo die Bewohnerinnen und Bewohner seit Monaten sehnlichst darauf gewartet haben, dass wieder Gottesdienste gefeiert werden können.

Ich denke auch Ihnen wird der Herr durch seinen guten Geist Pilgerreisen ermöglichen.

Machen wir uns auf den Weg.

„Die Linien des Lebens sind verschieden, wie Meere sind und wie der Berge Grenzen- was wir hier sind, wird einst der Gott vollenden- mit Harmonien ewgem Lohn und Frieden“ Hölderlin

Es grüßt Sie Ihr Pilgerbruder

 

Don Luigi