In diesen Tagen wird an die Menschen gedacht, die systemrelevante Arbeit leisten. Da fehlt mir bei der Aufzählung eine Berufsgruppe, der ich auch sehr dankbar bin. Das sind die Männer- und manchmal auch die Frauen-, die meinen Müll entsorgen. Ich schaue immer gewissenhaft auf die Entsorgungstermine, damit ich ja keinen Termin verpasse. Denn da würde es in meiner Wohnung grauenhaft aussehen;-). Also: Ihr lieben Müllfrauen und Müllmänner. Ganz herzlichen Dank für Eure saubere Arbeit mit unseren schmutzigen Dingen. Wenn ich Beichte höre, fühle ich mit diesen Menschen. Ich bekomme da viel Müll zu hören. Aber ein guter Müllmann soll sich aber nicht darüber aufregen, sondern diese Dinge gut entsorgen. Ich lege den Müll unter das Kreuz. Da sind sie endgültig entsorgt. Da ist einer. Der sie entsorgt mit seinem Blut. Mit seiner Liebe. Aber ich muss zugeben. Ich bin ein wenig egoistisch. Denn ich höre da gut zu. Was mir die Leute so bringen. Vieles wird für mich zum „Wertmüll“. Denn ich erkenne oft Dinge, die ich selbst noch nicht gebeichtet habe. Die tatsächlich Sündenmüll sind, ich aber dies noch nicht als Solchen erkannt habe. Und das beichte ich dann selbst bei meinem „Müllmann“, einem alten Priester im Schwarzwald. Und auch in einer zweiten Linie bin ich auch sehr eigennützig. Denn es geht mir nicht nur darum, dass ich den „Müll“ loswerde, sondern auch darum, dass der leere Platz ausgefüllt wird. Die Erfüllung mit dem guten Geist Gottes ist das schönste Nebenprodukt dieser „Müllabfuhr“.
Verpassen Sie daher keine Chance, das Schlechte gegen das Beste zu tauschen.
Verpassen Sie keine Gelegenheit, frei, froh und geisterfüllt zu sein.
Tausche Müll gegen Geist. Dem guten, barmherzigen Vater sei Dank und seinem Sohn, der diese Drecksarbeit für mich macht.
Und auch für Sie- also nichts wie hin.
Es grüßt Sie Ihr
Müllmann
Don Luigi