Ich gebe zu. Ich habe mich sehr geärgert. Über die Werbeaktion, die gerade in unserem- ach so sauberen- Stuttgart stattfindet. Von vielen Stellen lächelt (hechelt) mich eine laszive junge Frau an. Und neben ihrem Bild steht die Unterschrift: „Mein eigenes Bett kenne ich gut genug“
Abgesehen von der Unmoral: Seit vierzig Jahren sucht die Menschheit vergeblich nach einem Impfstoff gegen AIDS. Nichts gefunden. Millionen Tote. Besonders unter denen, die mit Gewalt zum Sex gezwungen wurden. Ein schreiendes Unrecht. Und nichts geschieht. Kein Impfstoff gefunden. Keine effektiven Gesetze gegen das Unrecht der Prostitution. Und jetzt- auf dem Höhepunkt einer anderen Pandemie- fällt einigen Menschen nichts Besseres ein, als für die allgemeine Gefährdung durch Promiskuität zu sorgen.
Soweit zu meinem Ärger- doch an einer Stelle fand ich dieses Bild- und es machte mich sehr froh. Denn auf der Haltestelle
des Hauptfriedhofes ist auch dieses Bild mit dieser Unterschrift zu sehen.
„Mein eigenes Bett kenne ich gut genug“- aber als Überschrift steht darüber: „Hauptfriedhof“. Man kann daher die Werbung neu und doppelt definieren. Als Warnung, wohin seelenlose Sexualität führt. Aber und das finde ich noch besser: Als Hinweis, dass mein letztes Bett, nicht mein ewiges Bett sein wird. Da ich auf Jesus vertraue- vertraue ich auch, dass ER mich einmal aus dem „Bett“ meines Grabes wirft. Geweckt von einer imposanten Posaune. Die Nacht ist vorbei- jetzt geht zur ewigen Feier. Diese Posaune weckt Tote auf. Und sie verlassen ihre- manchmal seit Jahrhunderten benutzten Betten. Für immer und ewig.
Es grüßt Sie
Ihr
Don Luigi