Letzte Woche hatte ich fünf Beerdigungen. Das war rekordverdächtig. Eigentlich hatte ich da viele traurige Feiern erwartet. Das ist ja auch logisch, wenn Abschied genommen werden muss von einem geliebten Menschen. Und auch im Vorgespräch wird mir von den Angehörigen erzählt, wie sehr sie den Menschen geliebt haben, der von ihnen gegangen ist. Es waren dann aber vier traurige Beerdigungen, aber eine, die Fünfte, die nicht nur traurig war. Das lag aber nicht an den hartherzigen Kindern. Oder dem großen Erbe. Oder das der Verstorbene eine Last war. Nein es war ein Zusammenspiel vieler positiver Dinge.
Der Herr konnte sich noch schön verabschieden.
Das hohe Alter war mit viel Gesundheit erfüllt.
Er erreichte viel in seinem Leben.
Und ganz entscheidend war, dass die Angehörigen glauben, dass es ein Wiedersehen geben wird.
Oft bin ich bei Beerdigungen, was die Gebete betrifft, Alleinunterhalter. Das Einzige, was die meisten noch mitbeten können, ist das Vaterunser. Und sonst fühle ich mich eher wie ein Missionar als ein Seelsorger, wenn ich solche Dinge wie „ewiges Leben“ sage.
Aber dieses Mal war es anders. Eine dankbare, betende Familie.
Das erinnert mich an die eigene Beerdigung: Meine. Denn genau genommen bin ich- wie Sie- seit der Taufe beerdigt- Mausetot. Aber Jesus lebt in mir.
Die Happy Hour ist die Taufe. Wo es nicht nur, wie in der Welt- verbilligt ist sondern alles pure Gnade.
Meine „Happy Hour“ war bei mir vier tage nach der Geburt. Um ehrlich zu sein: Ich kann mich nicht mehr daran erinnern. Aber das zählt – nicht. Was zählt- ist die unendliche Gnade und Liebe, dessen, der die Happy Hour ermöglicht hat an seinem Kreuz.
Feiern wir täglich den, der die Happy Hour für uns brachte.
Es grüßt Sie Ihr Don Luigi