Tröste

Tröste, Tröste mein Volk

 

Liebe Leserin, lieber Leser

 

Dieses Wort aus der Bibel, Jesaja 40,1, ist vielen deshalb bekannt, weil es Händel in seinem Werk der Messias, so wunderbar vertont hat.

Tröste mein Volk. Das sagte Gott zu seinem Volk durch den Propheten.

Trostlos sah es aus für Israel. Der Tempel zerstört, das Volk vertrieben.

Es war- menschlich gesprochen- für die Israeliten ausgeschlossen, dass sich das Volk Israel wieder in die Heimat begeben kann- geschweige denn im Tempel beten. Wie so viele andere Völker würde es eher vom Moloch Babylon unterdrückt und ausgelöscht werden.

 

Tröstet, tröstet mein Volk.

Das spricht Gott auch jetzt zu uns. In der Gefangenschaft der Pandemie.

Es gibt ein Licht. Am Ende des Tunnels. Kein Exil währt ewig.

Auch das Volk Israel musste nach der tröstlichen Nachricht des Propheten warten.

Aber das Warten, wenn Hoffnung besteht, ist ein Anderes.

 

In diesen Tagen warten wir. Auf Trost.

Und Tröster ist einer der Begriffe des Heiligen Geistes.

Jesus verspricht Ihn. Und was Er verspricht, das  hält er auch.

Doch eines ist noch interessant: und muss Beachtung finden.

Dieses Wort Tröster heißt im griechischen Urtext der Paraklet, ins deutsche wörtlich übersetzt, der Herbei Gerufene.

 

Zwischen dem Fest der Himmelfahrt und Pfingsten haben sich die Apostel mit Maria im abgeschlossenen Raum versammelt. Und gebetet- oder eben den Tröster herbei gerufen.

So kommt es, dass auch in diesem Zeitraum heute Pfingstnovenen gebetet werden. Und dazu sind wir eingeladen.

 

Der Tröster kommt-  in dem Maß, wie Er herbei gerufen wird.

Wir brauchen eine heilsame Alternative zum Zeitgeist.

 Und das ist Pfingsten:  Geist – Zeit!

 

Ich denke, dieses ganze Jahr soll für uns wie eine Pfingstnovene sein.

Gott will sein Haus und seine Kirche erneuern- und zwar mit und durch uns.

Und es ist Gottes Sehnsucht, uns zu inspirieren, um uns so mit dem ewigen Leben zu infizieren.

 

So lade ich Sie ein, dass wir zusammen um diesen Geist flehen.

Im gemeinsamen Gebet- im Gebet des Einzelnen- immer und unentwegt.

 

Ich wünsche uns eine Gnadenreiche Geist und Trost- Zeit

 

Und grüße Sie

 

 

Ihr Pfarrer Ludwig-Frank Mattes